Kurze Beschreibung folgt
Degnerstraße 9, 13053 Berlin
In der Degnerstraße, die nach dem Vorsteher und dem technischen Leiter, Friedrich Degner, im Jahr 1912 benannt wurde, entstand ein Straßenbahnhof mit Wagenhalle, Verwaltung und einem Kraftwerk zur Stromversorgung. Auf dem hinteren Grundstücksteil befand sich eine Wagenhalle mit sechs Hallengleisen, einer Lackiererei, Tischlerei u.a. Ende des 2. Weltkrieges bauten Anna und Georg Reichardt aus der Ruine des einstigen Straßenbahndepots das Kino Uhu aus. Das Kino hatte 586 Sitzplätze und erhielt den Namen Kino Uhu, da in dem einstigen Depot des Straßenbahnhofs ein Nachtvogel, eine Eule, nistete. Im Jahr 1959 wurde das Kino verstaatlicht. Nach einem 10 monatigem Umbau und technischer Modernisierung entstand ein Filmtheater mit neuem Namen “Kino Venus“, das am 01.09.1966 wieder eröffnet wurde. Es gab nun 14 Stuhlreihen mit goldgelben Klappstühlen, ein geräumiges Foyer und eine Kassenhalle. Seit dem Frühsommer 1976 wurde das Kino Venus zur zweiten Spielstätte des Kabaretts „Die Distel“. Der ebenfalls in Hohenschönhausen wohnende Kabarettist, Schauspieler und Schriftsteller, Peter Ensikat, hatte das Kabarett nach Hohenschönhausen geholt. Am 01. August 1998 musste das Kino schließen, da es Konkurrenz durch das neuerbaute Multiplex-Kino am S-Bahnhof Hohenschönhausen erhalten hatte. Aber es gab einen neuen Versuch das Kino wieder zu beleben. Es wurde in das Kino Venus 1 und Venus 2 unterteilt. Im Jahr 2004 musste der Betreiber wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten und der inzwischen veralteten Technik endgültig schließen.
Quelle: Eigenes Foto